27. Juni 2025 – dpa
Bei Arbeitgebern in MV stößt die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf wenig Zustimmung. Vor allem personal- und lohnintensive Branchen würden unter Druck geraten.
Mecklenburg-Vorpommerns Arbeitgeberpräsident Lars Schwarz sieht in dem vorgelegten Vorschlag zur Erhöhung des Mindestlohnes eine zusätzliche Belastung für die Wirtschaft. Der Vorschlag der Mindestlohnkommission gehe an den realen Herausforderungen der Unternehmen vorbei. «Vor allem die lohnintensiven Branchen werden enorm unter Druck gesetzt», warnte Schwarz. Gerade in saisonal geprägten Wirtschaftsbereichen bestehe nach wie vor die Gefahr der Verlagerung beziehungsweise Abwanderung in europäische Nachbarländer mit geringeren Lohnkosten.
«Die Politik muss dem Rechnung tragen, will sie auch künftig Erdbeeren aus deutschem Anbau verzehren, Urlaub in deutschen Destinationen machen oder handwerkliche Leistungen in der Region in Anspruch nehmen», mahnte Schwarz, der auch Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes in MV ist. Der Mindestlohn in Deutschland soll zum 1. Januar 2027 in zwei Stufen auf 14,60 Euro steigen. Anfang kommenden Jahres soll er bereits auf 13,90 Euro steigen, wie die Mindestlohnkommission in Berlin mitteilte.