30. Juni 2025 – dpa
Jeden Monat befragt das Dresdner Ifo Institut rund 1.700 ostdeutsche Unternehmen über ihre Geschäftslage und die Erwartungen für die nächsten Monate. Im Juni ist das Stimmungsbarometer etwas gefallen.
Die Stimmung in der ostdeutschen Wirtschaft ist nach Angaben des Dresdner Ifo-Instituts im Juni binnen Monatsfrist insgesamt leicht gesunken. Die befragten Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage etwas schlechter als im Vormonat und senkten ihre Geschäftserwartungen gegenüber Mai geringfügig, teilt das Institut mit.
In der Industrie trübte sich das Geschäftsklima im Juni deutlich ein, hieß es. Die Geschäftslage werde deutlich schlechter eingeschätzt als im Vormonat, die künftigen Erwartungen aber merklich besser. Im Dienstleistungssektor habe sich das Geschäftsklima etwas erwärmt, im Bauhauptgewerbe geringfügig verschlechtert.
Im Handel gibt es ein differenziertes Bild. Während die Unternehmen im Großhandel ihre derzeitige Lage deutlich besser einschätzten als noch im Mai und die Erwartungen für den zukünftigen Geschäftsverlauf leicht anhoben, berichteten die Unternehmen im Einzelhandel von etwas schlechteren Geschäften und senkten zudem die Erwartungen.
Das Ifo-Geschäftsklima Ostdeutschland basiert auf etwa 1.700 monatlichen Meldungen von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes. Sie sind gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.
Für das Ifo-Institut in Dresden selbst gab es in der Vorwoche eine gute Nachricht. Mit dem beschlossenen Doppelhaushalt für Sachsen ist auch der Bestand des Instituts gesichert. Ursprünglich stand der Dresdner Standort von Ifo wegen Kürzungsplänen des Freistaates vor dem Aus.