30. Juli 2025 – dpa
Fast ein Viertel aller Erdbeer-Anbauflächen in MV liegen inzwischen unter Folie. Dort fällt der Ertrag nach einer Erhebung des Statistikamtes höher aus als im Freiland.
Die Erdbeerbauern in Mecklenburg-Vorpommern rechnen nach einer Erhebung des Statistischen Amtes mit einer sehr guten Ernte. Erwartet werde im Freiland ein Ertrag von 162 Dezitonnen pro Hektar, teilte das Amt mit. Das sei ein Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Mecklenburg-Vorpommern werde damit entgegen dem Bundestrend geerntet, wo eine um vier Prozent geringere Erdbeerernte prognostiziert werde, erklärte das Amt auf Basis seiner Untersuchung vom Juni.
Erdbeeren werden den Angaben zufolge in MV auf knapp 700 Hektar angebaut, davon befinden sich inzwischen 170 Hektar in Folientunneln oder Gewächshäusern. Aus dem geschützten Anbau stammten ab Anfang Mai auch die ersten heimischen Erdbeeren, hieß es. Im Folientunnel sind die Ernteerwartungen laut Amt mit 197 Dezitonnen je Hektar noch deutlich höher als im Freiland.
Deutschlands Bauern bauen Erdbeeren vermehrt in Folientunneln und Gewächshäusern an. So nahm die Anbaufläche im geschützten Anbau laut Statistischem Bundesamt von 730,7 Hektar im Jahr 2015 auf 2.045,5 Hektar im Jahr 2024 zu - nahezu eine Verdreifachung.
Die Spargelernte fiel in MV hingegen schwächer aus als im vergangenen Jahr, wie es weiter hieß. Der vorläufige Durchschnittsertrag liege mit 42,3 Dezitonnen pro Hektar 15,4 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres - aber auf dem Niveau des sechsjährigen Mittels. Geerntet wurden dieses Jahr den Angaben zufolge rund 579 Tonnen. Die endgültigen Ergebnisse für die Spargel- und Erdbeerernte wollen die Statistiker Anfang 2026 vorlegen.