28. August 2025 – dpa
Viele Schulanfängerinnen und -anfänger in Schleswig-Holstein haben bereits eine Zahnfüllung - oder sogar mehrere. Die AOK Nordwest nennt Zahlen.
Fast jedes dritte Kind in Schleswig-Holstein kommt nach einer Krankenkassen-Auswertung Anfang September bereits mit mindestens einer Zahnfüllung in die Schule. Bei 29,8 Prozent der Schulanfängerinnen und -Anfänger seien schon vor der Einschulung Zahnfüllungen eingesetzt, berichtete die AOK Nordwest. Im Durchschnitt sind bei jedem Kind mit Füllung 5,6 Zähne betroffen.
Von den Kindern mit Zahnfüllung haben wiederum bereits fast 36 Prozent sieben und mehr Zahnfüllungen. «Dass Kinder bereits vor Schuleintritt über so viele Zahnfüllungen verfügen, ist besorgniserregend», sagte Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordwest. «Die sorgfältige Zahnpflege und regelmäßige Kontrolle bei Kindern ist ein unbedingtes Muss und grundlegend für die lebenslange Erhaltung ihrer Mundgesundheit.»
Karies zählt nach Angaben der Krankenkassen zu den häufigsten Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. 42,4 Prozent der diesjährigen Schulanfängerinnen und -Anfänger mit Füllungen haben ein bis drei Füllungen. 21,8 Prozent haben vier bis sechs und 35,8 Prozent sieben und mehr. «Kariesprobleme müssen von Anfang an ernst genommen werden», sagte Ackermann. Ein kariöses Milchgebiss könne weitreichende Folgen haben und sich negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirken.
Grundlage der Auswertung sind nach AOK-Angaben die Daten ihrer insgesamt rund 600.000 AOK-Versicherten in Schleswig-Holstein, darunter etwa 7.500 Schulanfängerinnen und Schulanfänger.