28. August 2025 – dpa

Moderne Kliniken

Kasse: Noch viel zu tun für Digitalisierung in MV-Kliniken

Bisher haben die Krankenhäuser in MV der Techniker Krankenkasse zufolge 42 von 100 möglichen Punkten erreicht. Nachholbedarf sieht die TK vor allem bei der Teilhabe von Patienten.

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Die Digitalisierung der Krankenhäuser in MV kommt laut Techniker Krankenkasse voran. (Symbolbild), Foto: Christian Charisius/dpa

Die Digitalisierung der Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern kommt laut Techniker Krankenkasse voran. Die Kliniken im Nordosten haben beim «digitalen Reifegrad» 42 von 100 möglichen Punkten erreicht, wie die TK unter Berufung auf eine Erhebung des Konsortiums «DigitalRadar Krankenhaus» im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums mitteilte. Bei der vorangegangenen Messung im Jahr 2021 seien es noch 34 Punkte gewesen.

Trotz dieser Steigerung liegen die Kliniken in MV aber noch leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 43 Punkten, wie es weiter hieß. Vor allem bei der Patientenpartizipation gebe es noch großes Verbesserungspotenzial. «Dabei wird untersucht, wie gut Kliniken ihren Patientinnen und Patienten die Beteiligung am Behandlungsverlauf ermöglichen, etwa durch den Einsatz von Patientenportalen», erklärte die Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, Manon Austenat-Wied.

Das zentrale Element ist dabei nach ihren Worten die elektronische Patientenakte ePA. Mit ihr müssten die Informationen innerhalb der Klinik, aber auch zu anderen Krankenhäusern und weiteren Beteiligten wie Arztpraxen, Apotheken oder Physiotherapeuten digital fließen. «Daher ist es aus Sicht der TK jetzt besonders wichtig, dass Kliniken keine digitalen Insellösungen entwickeln, sondern eine Vernetzung mit der ePA als Kern stattfindet.»

Dass die Digitalisierung auch Tücken haben kann, mussten dieses Jahr die Krankenhäuser in Ludwigslust und Hagenow erleben. Bei einem Cyberangriff im Februar gelangten nach Angaben von Landrat Stefan Sternberg (SPD) rund 1,5 Prozent aller Daten dieser beiden Kliniken in die Hände der Angreifer. Diagnosen waren von den Cyberkriminellen demnach jedoch nicht erbeutet worden, das Hauptsystem der Kliniken sei verschont geblieben.

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