18. August 2025 – dpa
Die Zahl der Menschen mit ausländischen Wurzeln in Hamburg steigt langsam, aber stetig. Inzwischen haben 41,2 Prozent der Menschen in der Hansestadt einen Migrationshintergrund.
Die Zahl der Hamburgerinnen und Hamburger mit einem Migrationshintergrund ist weiter gestiegen. So hatten Ende vergangenen Jahres 41,2 Prozent der Menschen in der Hansestadt ausländische Wurzeln, wie es in einer Auswertung des Melderegisters durch das Statistikamt Nord heißt. Das seien 0,8 Punkte mehr als im Jahr zuvor und 5,1 Punkte mehr als vor fünf Jahren.
Zu Menschen mit Migrationshintergrund zählten die Statistiker nach eigenen Angaben die ausländische Bevölkerung sowie unabhängig von ihrer Nationalität alle ab 1950 Zugewanderten. Dazu gehören unter anderem auch in Deutschland geborene und eingebürgerte frühere Ausländerinnen und Ausländer sowie in Deutschland geborene Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren mit deutscher Staatsangehörigkeit, bei denen mindestens ein Elternteil einen Migrationshintergrund hat.
Die meisten der 811.252 Menschen mit Migrationshintergrund leben den Angaben zufolge prozentual in den Stadtteilen Billbrook, Veddel und Billwerder. Dort liege deren Anteil bei 89,1, 76,5 und 71,1 Prozent. Besonders wenige Menschen mit Migrationshintergrund wiederum wohnen in Spadenland, Reitbrook und Tatenberg mit 9,9, 12,8 und 13,8 Prozent.
Auf Bezirksebene liegen Mitte und Harburg mit 55,6 beziehungsweise 53,9 Prozent ganz vorn. Am wenigsten Menschen mit Migrationshintergrund leben mit jeweils 33,7 Prozent in den Bezirken Eimsbüttel und Nord.
Nach den Herkunftsländern betrachtet stammen die meisten Hamburgerinnen und Hamburger mit Migrationshintergrund aus der Türkei. Insgesamt 99.619 Frauen und Männer kämen von dort, errechneten die Statistiker. Danach folgten Polen (71.912 Menschen), Afghanistan (61.780), die Ukraine (43.147) und Russland (38.575). Von allen in der Statistik erfassten Menschen mit einem Migrationshintergrund stammten 210.933 aus einem EU-Land.
Bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren liegt der Migrantenanteil in Hamburg den Angaben zufolge bei 57,7 Prozent, wobei deren Verteilung große Unterschiede aufweist. So haben den Statistikern zufolge in Billbrook 98,9 Prozent aller unter 18-Jährigen einen Migrationshintergrund, während es in Tatenberg nur 11,1 Prozent seien.
In rund zehn der 104 Hamburger Stadtteile haben mehr als 80 Prozent der jungen Leute einen Migrationshintergrund. Auf Bezirksebene liegt der höchste Anteil mit 74,6 Prozent in Mitte, der niedrigste mit 47,7 Prozent in Eimsbüttel.