20. November 2025 – dpa
Der SSW lehnt die CO2-Speicherung ab und warnt vor Risiken für Umwelt und Natur. Die Partei fordert, im Bundesrat gegen die Gesetzesnovelle zu stimmen.
Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) hat sich im Landtag in Kiel gegen das Abschneiden und Speichern von Kohlendioxid ausgesprochen. Der entsprechenden Gesetzesnovelle im Bundesrat zuzustimmen, bezeichnete die Abgeordnete Sybilla Nitsch im Plenum als «Kniefall vor der Gaslobby».
Die SSW fordert in einem entsprechenden Antrag die schwarz-grüne Landesregierung dazu auf, im Bundesrat gegen die Novelle des Kohlendioxid-Absicherungsgesetzes zu stimmen. Die Technologie sei mit unkontrollierbaren Risiken für Natur und Umwelt verbunden. Nitsch betonte: «Sie zementiert die fossilen Energieträger und in diesem Fall das Gas und verhindert damit die Energiewende»
Zudem werde die Gefahr von Leckagen hingenommen und verharmlost. «Wir reden hier über ein Endlager», erklärte die SSW-Abgeordnete. Zwar wolle der Umweltminister in einer Protokollerklärung seine Zweifel an der Gesetzesnovelle hinterlassen, aber dennoch wolle das Land zustimmen, kritisierte Nitsch.
Bisher dürfen Forscher in Deutschland CO2 abscheiden, in Gesteinsschichten speichern oder weiterverwenden. Die Reform des Kohlendioxid-Speicherungsgesetzes würde es auch Unternehmen ermöglichen, solche Verfahren einzusetzen und Leitungen sowie Speicherstätten zu bauen. Der Bundesrat muss der Novelle noch zustimmen.
Das Abscheiden und Speichern von CO2 nennt man in der Fachsprache CCS. Von CCU spricht man, wenn CO2 abgeschieden und wiederverwendet wird.