15. Mai 2025 – dpa
Computerspiele gehören nicht nur für Teenager zum Alltag. Die Branche boomt. Die CDU will MV durch gezielte Förderung von Spieleentwicklern zum Games-Standort machen. Unterstützung findet sie nicht.
Die CDU ist mit ihrem Vorstoß gescheitert, Entwickler von Computer-Spielen mit einer finanziellen Förderung nach Mecklenburg-Vorpommern zu locken und das Land als Games-Standort zu stärken. Für ihren Vorschlag, die Entwicklung von Konzepten und Prototypen mit bis zu 50 Prozent zu fördern, fand die Oppositionsfraktion im Landtag in Schwerin keine Mehrheit.
CDU-Fraktionschef Daniel Peters hatte den Antrag damit begründet, kluge und kreative Köpfe ins Land holen zu wollen, die in einer Branche mit Potenzial aktiv seien. «Andere Bundesländer sind bereits auf dem Weg», sagte er. Der Antrag beinhaltet auch die Einführung eines Gründungsstipendiums für Spieleentwickler und die Gründung eines Innovationszentrums für die Games-Entwicklung. Die CDU hatte für das Förderprogramm von 2026 an jährlich mindestens eine Million Euro veranschlagt.
Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) verwies auf bereits bestehende Förderprogramme, von denen auch Spieleentwickler profitieren könnten. Gaming erfasse inzwischen viele Bereiche, von der Medizin bis hin zur Landwirtschaft, und sei zudem bereits Thema auch in den bestehenden digitalen Innovationszentren. Dort fänden Vertreter der Kreativwirtschaft schon heute Netzwerke, Beratung und Zugang zu Investoren. Nach Angaben Blanks hat eine Erhebung ergeben, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft landesweit 2.500 Beschäftige zählt und der Umsatz etwa 900 Millionen Euro im Jahr erreicht.
Der Linke-Abgeordnete Hennig Foerster verwies auf die enormen Kosten, die mit der Entwicklung neuer Onlinespiele verbunden sei. Der Landeshaushalt sei zudem begrenzt. «Mecklenburg-Vorpommern kann sich diese Spielwiese nicht leisten», betonte Foerster. Martin Schmidt von der AfD warb dafür, die begrenzten Mittel zur Stärkung jener Bereiche einzusetzen, die für das Land schon von großer Bedeutung seien, wie etwa der Tourismus.