20. Mai 2025 – dpa
Jedes Jahr steht ein anderes europäisches Land im Zentrum des Usedomer Musikfestivals im Herbst. Dieses Jahr ist es Finnland.
Finnland steht im Zentrum des diesjährigen Usedomer Musikfestivals. Vom 20. September bis zum 11. Oktober wird viel Musik aus Finnland und von finnischen Künstlern gespielte Werke zu hören sein, von traditionell über klassisch bis zeitgenössisch, wie die Veranstalter ankündigten. Jährlich rückt ein anderes europäisches Land in den Fokus des Usedomer Musikfestivals.
«Es spannt den Bogen von Jean Sibelius bis Einojuhani Rautavaara, von Chor- und Gesangkunst über Kammermusik und sinfonische Höhepunkte bis hin zum leidenschaftlichen Tango Finlandés», sagte eine Sprecherin über das Festival. Wer den finnischen Lebensstil vollends auskosten wolle, könne vom 2. bis 5. Oktober in einer Sauna neben dem Konzertzelt am Strand von Ahlbeck schwitzen - mit Blick auf die Ostsee.
Eröffnet wird das Festival am 20. September an einem historischen Ort - im Kraftwerk Peenemünde. Es gehörte zur NS-Heeresversuchsanstalt, wo Hitlers «Vergeltungswaffe» V2 entwickelt und erprobt wurde. Im Rahmen des Konzerts soll zudem der Usedomer Musikpreis 2025 an die finnische Violinistin Iidamari Ahonen verliehen werden.
Am Tag darauf singt Anna Morottaja, Sängerin und politische Aktivistin des Volkes der Inarisamen aus Nordlappland, in der Dorfkirche von Liepe traditionelle Gesänge aus Lappland, wie es weiter hieß. Wiederum einen Tag später komme sie mit Jüri Reinvere über «Klimawandel und traditionelle Kultur» ins Gespräch.
Auch auf dem polnischen Teil Usedoms, in Swinemünde (Swinoujscie), findet ein Konzert statt: Am 27. September spielt das Finnish Baroque Orchestra festliche Musik aus dem Ostseeraum mit Improvisationen auf der traditionellen finnischen Bogenleier, der Jouhikko, wie es hieß. Den Abschluss des Usedomer Musikfestivals gestaltet den Angaben zufolge der Männerchor Ylioppilaskunnan Laulajat mit finnischen Volksliedern und Chormusik in Wolgast.
Fast während des gesamten Festivalzeitraums ist in der Villa Irmgard in Heringsdorf die Ausstellung «Die Mumins kommen!» zu sehen. Die gezeichneten Trolle der finnisch-schwedischen Autorin Tove Jansson haben weltweit eine große Fangemeinde. Eröffnet wird die Schau am 23. September, wie es hieß.