23. Mai 2025 – dpa
Die Olympischen Spiele sollen nach Willen des DOSB nach Deutschland zurückkehren. Die Hauptstadt und ihre vier Partner kündigen ihre Bewerbung an.
Berlin will gemeinsam mit Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Schleswig-Holstein Olympische Spiele und Paralympics nach Deutschland holen. Vorgestellt wird die Bewerbung am kommenden Dienstag (14.00 Uhr) im Berliner Olympiastadion.
Es steht nicht fest, für welches Jahr das Konzept mit dem Titel «Berlin+» sein soll. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), dem die Bewerbung vorgelegt wird, will dies abhängig von den Entscheidungen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) machen. Infrage kommen 2036, 2040 sowie 2044. «Deutschland muss ready sein, wenn Europa gefragt wird», hatte Michael Mronz, Mitglied des IOC und des DOSB-Präsidiums, vor wenigen Wochen gesagt.
Berlins Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) zeigte sich im rbb Inforadio flexibel. «Wir haben das offen gelassen. Wir sind auch bereit für 40 und 44», sagte sie. Die Politikerin verwies auf die vielen bereits vorhandenen Sportstätten der Partner. «Das macht Nachhaltigkeit aus», sagte sie. Auch NRW werde bei den Reitwettbewerben eine Rolle spielen. «Kiel und Warnemünde haben tolle Segelreviere», so Spranger, die neben der Hauptstadt auch die Standorte Leipzig und Brandenburg an der Havel lobte.
Bei der Vorstellung dabei sein werden die Länderchefs Kai Wegner (CDU/Berlin), Dietmar Woidke (SPD/Brandenburg), Manuela Schwesig (SPD/Mecklenburg-Vorpommern) und Daniel Günther (CDU/Schleswig-Holstein) sowie Berlins Sportsenatorin Iris Spranger (SPD). Aus Sachsen kommt der für Sport zuständige Innenminister Armin Schuster (CDU).
Zuvor hatte Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung in der «Leipziger Volkszeitung» den Termin schon angekündigt und von einer Bewerbung für 2040 gesprochen. Auch Nordrhein-Westfalen für Spiele an Rhein und Ruhr und Hamburg möchten ihre Pläne in der kommenden Woche vorstellen. In München ist die geplante Bewerbung Thema im Stadtrat.
Die Bewerber müssen beim DOSB im Rahmen eines sogenannten Drei-Stufen-Modells zunächst bis Ende Mai verfeinerte Konzepte einreichen. Diese werden bis Ende September auf die Erfüllung der Mindestanforderungen und die entsprechende Plausibilität geprüft. Alle Konzepte, die diese Prüfung bestehen, werden bei der Mitgliederversammlung Ende dieses Jahres vorgestellt. Entschieden werden soll dann aber noch nichts.
Die finale Entscheidung über ein deutsches Bewerbungskonzept soll spätestens bis Herbst 2026 getroffen werden. Anschließend muss das Ganze noch von den DOSB-Mitgliedern abgesegnet werden. Die letzten Olympischen Spiele in Deutschland fanden 1972 in München statt.