23. Mai 2025 – dpa

Urlaub im Norden

Tourismusbranche mit leichtem Rückgang zum Jahresstart

2024 war für Schleswig-Holsteins Tourismus ein Rekordjahr. Hoch sind die Erwartungen auch für die neue Saison. Woran der schwächere Start liegen könnte.

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In Schleswig-Holstein ist die Tourismussaison mit Buchungsrückgängen gestartet. (Symbolbild), Foto: Frank Molter/dpa

Nach einem Rekordjahr 2024 ist die Saison für Tourismusbranche in Schleswig-Holstein etwas zurückhaltender gestartet. Im ersten Quartal ging die Zahl der Ankünfte in den Hotels und Pensionen an Nord- und Ostsee sowie im Binnenland um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf knapp 1,286 Millionen Gäste zurück, wie die Tourismusagentur Schleswig-Holstein berichtete. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen brach um 11,1 Prozent auf gut 4,4 Millionen ein.

«Was die Tourismusbranche allerdings aktuell spürt, ist eine Buchungszurückhaltung bei Kurzurlauben, bei Zweit- oder Dritturlauben», sagte die Geschäftsführerin der Tourismus-Agentur, Bettina Bunge. Dies sei in früheren Jahren anders gewesen. «Der Trend zu immer kurzfristigeren Buchungen bei Wochenendtrips oder Brückentagen macht die Lage vor Ort weniger planbar, für Vermieter ebenso wie für Campingplatzbetreiber und Freizeitanbieter.»

Besonders der Rückgang bei den Übernachtungen um 19,8 Prozent im März sticht heraus. Ein wesentlicher Grund ist dafür nach Angaben der Agentur das vergleichsweise späte Osterfest Anfang April. Zudem habe es im März in keinem Bundesland Schulferien gegeben.

Tourismusminister Claus Ruhe Madsen (CDU) betonte, touristische Wertschöpfung trage einen bedeutenden Anteil zur Wirtschaftsleistung des Landes bei. «Dabei müssen es nicht höhere Übernachtungszahlen sein. Wichtig sind Qualität und ein nachvollziehbares Preis-Leistungs-Verhältnis.»

Mit gut 9,4 Millionen Gästeankünften und mehr als 38 Millionen Übernachtungen einschließlich Camping hatte es 2024 ein Rekordergebnis gegeben. Der Norden belegte damit den fünften Platz der Bundesländer hinter Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

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