22. Mai 2025 – dpa

Klimaschutz

Landtag will Emissionen von Gebäuden verringern

Im Lebenszyklus eines Gebäudes entstehen sogenannte graue Emissionen. Dieses Thema beschäftigt nun den Schleswig-Holsteinischen Landtag – auch, um voreilige Sanierungen zu vermeiden.

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Dank technischer Fortschritte lassen sich laut Doris Stenke viele Gebäude klimaneutral beheizen, ohne sie zusätzlich sanieren zu müssen., Foto: Markus Scholz/dpa

Sogenannte graue Emissionen entstehen beim Bau, der Sanierung und dem Rückbau von Häusern und Wohnungen - der Landtag in Kiel will sie zukünftig bei Bauvorhaben stärker in den Fokus nehmen. «Generell ist es so, dass unser Gebäudesektor mit über 20 Prozent einen erheblichen Anteil zu den jährlichen Treibhausgasemissionen beiträgt», sagte die schleswig-holsteinische Bildungsministerin Doris Stenke (CDU).

Die Sanierung bestehender Gebäude bleibe ein wichtiger Teil der Transformation. Doch dank technischer Fortschritte ließen sich viele Gebäude klimaneutral beheizen, ohne sie zusätzlich sanieren zu müssen, erklärte Stenke in Vertretung der Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). Die Effizienz der Gebäude könne dann im Laufe des Lebenszyklus ihrer Bauteile weiter verbessert werden.

So sollen etwa Emissionen eingespart werden, indem auch in nicht perfekt gedämmte Gebäude emissionsfreie Heizsysteme - wie die Wärmepumpe - eingebaut werden, sagte die Grünen-Abgeordnete Nelly Waldeck. Dabei soll der Fokus bei der Sanierung erst mal auf den Gebäuden liegen, in denen keine Wärmepumpe eingebaut werden kann.

Ziel muss es Waldeck zufolge sein, den Menschen die Sanierung einfach zu machen, sie umfassend zu beraten und eine finanzielle Förderung zu ermöglichen. Wie hoch diese Förderung sein wird, wurde bisher nicht genannt. Der von CDU und Grünen eingebrachte Antrag wurde im Landtag angenommen - nur die SPD stimmte dagegen.

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