01. September 2025 – dpa
1919 sinkt ein deutsches U-Boot nach Kriegsende auf einer Auslieferungsfahrt. Erstmals wird ein so altes U-Boot nun aus der Nordsee geborgen. Was nun mit dem Wrack passiert.
Bergung aus der Nordsee vor Scharhörn: Mit einem Schwimmkran haben Experten in der Nacht das vor 106 Jahren gesunkene deutsche U-Boot U16 geborgen. Das U-Boot sei dabei aber in zwei Teile zerbrochen, sagte Jörg Fräßdorf vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe-Nordsee der Deutschen Presse-Agentur. Die eine Hälfte des Bootes sei in der Nacht nach Cuxhaven gebracht worden. Die andere liege noch in der Nordsee. Für deren Bergung liefen bereits Vorbereitungen. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
«Das Boot wird verschrottet», sagte Fräßdorf. Kampfmittel seien keine mehr an Bord gewesen. Die Batterien würden entsorgt. Zu den Kosten für die Bergungsaktion machte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt keine Angaben. Dies gilt auch für den möglichen Erlös bei einem Schrotthändler in Cuxhaven.
Das 1911 in Kiel gebaute, 57 Meter lange Boot war 1919 auf der Auslieferungsfahrt nach Großbritannien gesunken. Nun liegt die eine Hälfte des Bootes nach mehr als 100 Jahren in der Nordsee auf einem Ponton in Cuxhaven und wartet auf die Verschrottung.